SIGNAL IDUNA Krankenversicherung a. G.

Treuebonus

Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde,

wir haben mit Ihnen einen Vertrag geschlossen, der ein Versprechen von uns beinhaltet:

Für Ihren Beitrag übernimmt die SIGNAL IDUNA Krankenversicherung im vertraglich vereinbarten Umfang ein Leben lang Ihre Rechnungen für die Erhaltung Ihrer Gesundheit bzw. für die Behandlung auftretender Erkrankungen.

Als Dank für Ihr kostenbewusstes Verhalten erhalten Sie bei Leistungsfreiheit in diesem Jahr das einzigartige Beitrags-Rückerstattungs-Feuerwerk. Näheres zu Ihrem möglichen „Baren“ und die Voraussetzungen hierfür haben wir Ihnen bereits mitgeteilt.

Wir möchten Ihnen im Folgenden noch einige weitere Informationen zu unseren Service Leistungen geben. Eine gute Krankenversicherung definiert sich nicht allein durch den Beitrag, sondern auch durch die Leistungen und Aktivitäten, die im Krankheitsfall erbracht werden. Zudem haben wir als einer der größten privaten Krankenversicherer beste Referenzen von bedeutenden Test-Experten erhalten.

Mit SIGNAL IDUNA sind Sie gut krankenversichert! Schauen Sie sich hierzu Ihre Vorteile in der beigefügten Vorteilsbroschüre an.
Für Sie als unseren krankenvollversicherten Kunden ohne Mehrbeitrag mitversichert: Top-Service Leistungen, wie zum Beispiel meine SIGNAL IDUNA.
Weitergehende Informationen zu allen Themen rund um die Beitragsanpassung zu Ihrem Vertrag finden Sie hier.
Die Kalkulation in der privaten Krankenversicherung (PKV) erfolgt nach festen gesetzlichen Vorgaben, die SIGNAL IDUNA leider nicht beeinflussen kann. Wie wir kalkulieren, erfahren Sie hier.
Interessante Themen rund um Gesundheit und Fitness sowie mehrere Lexika rund um diese Themen finden Sie auch im Gesundheitsportal.

Weiterer Service für Sie

Haben Sie Probleme mit fachlichen Begrifflichkeiten zu Ihrem Versicherungsschein oder sonstigen Versicherungs-Fachbegriffen?

Möchten Sie sich zu dem Thema „Generika“ informieren und so eventuell bares Geld sparen?

Eine wertvolle Hilfe finden Sie im Internet: unter http://www.derprivatpatient.de/ ist eine Datenbank mit mehr als 100.000 Medikamenten eingerichtet. Hier können Sie selbst die Preise für Medikamente vergleichen.

Häufige Fragen

Glossar

Steuer

Links

Kundenservice

Häufige Fragen

Nachstehend haben wir Ihnen Antworten rund um die Beitragsanpassung zu wichtigen Fragen unserer Kunden zusammengestellt.

Bei weiteren Fragen können Sie sich auch gerne telefonisch oder schriftlich an die SIGNAL IDUNA wenden. Die Ansprechpartner können Sie dem Anschreiben zu Ihrem Versicherungsschein oder unter Kontakt entnehmen.

Warum werden die Beiträge zur Pflegepflichtversicherung angepasst?

Die Auswirkungen des Pflegestärkungsgesetzes, welches ab dem Jahr 2017 gilt, führen weiterhin zu deutlich erhöhten Leistungsausgaben. Wir haben Sie hierüber schon informiert. Der erfreuliche Effekt, dass viele Pflegebedürftige seit Inkrafttreten des Pflegestärkungsgesetzes aktuell höhere Versicherungsleistungen erhalten, führt zu erheblichen Mehrausgaben; ebenso die Tatsache, dass viele Kunden erstmalig überhaupt durch das neue Gesetz einen Anspruch auf Leistungen aus der Pflegeversicherung erhalten.

Bereits heute erhalten mehr als 4 Millionen Menschen Pflegeleistungen; dies bedeutet eine Steigerung von weit mehr als 40 % seit Inkrafttreten der großen Reformen ab 01.01.2017. Da der Gesetzgeber den Zugang zu Pflegeleistungen mit dem Übergang von Pflegestufen in Pflegegrade bewusst vereinfacht hat, wird diese Entwicklung weiter anhalten.

Beruhigend für Sie: Der Höchstbeitrag zur sozialen Pflegeversicherung für Mitglieder in der gesetzlichen Krankenversicherung beträgt dann fast 150 Euro. Vergleichen Sie diesen Betrag doch einfach mit Ihrem persönlichen Beitrag für die private Pflegepflichtversicherung. Sie werden feststellen: Auch hier lohnt es sich, bei der SIGNAL IDUNA Krankenversicherung a. G. versichert zu sein und zu bleiben.

Die Pflegepflichtbeiträge sind im Rahmen des Bürgerentlastungsgesetzes zu 100 % steuerlich berücksichtigungsfähig.

Näheres können Sie auch den weiteren Informationen entnehmen.

Wie erfolgt die Beitragskalkulation bei einer Anpassung?

Die Kalkulation in der Privaten Krankenversicherung (PKV) erfolgt nach festen gesetzlichen Vorgaben (insbesondere Versicherungsaufsichtsgesetz und Krankenversicherungsaufsichtsverordnung). Jedes Unternehmen hat diese Vorschriften einzuhalten.

Details zur Beitragskalkulation finden Sie hier in unserer Kundenbroschüre.

Warum sind Beitragserhöhungen unumgänglich?

Vier wesentliche Gründe für die diesjährige Beitragsanpassung:

Bessere Medizin / gestiegene Leistungen = höhere Investition in Gesundheit
Neue Sterbetafel = längere Lebenserwartung
Stornoentwicklung = längere durchschnittliche Versicherungsdauer (weniger Kündigungen)
Absenkung des Rechnungszinses = Angleichung des einkalkulierten Wertes an das erzielbare Markt-Niveau

Weitere Hintergründe zur Beitragsanpassung finden Sie hier in unserer Kundenbroschüre.

Warum werden die Beiträge auch für Versicherte erhöht, die keine oder nur geringe Leistungen in Anspruch genommen haben?

Krankenversicherung bedeutet, dass Sie im Ernstfall finanziell abgesichert sind. Sie bilden mit anderen Versicherten Ihres Tarifes eine sogenannte Gefahrengemeinschaft. Innerhalb dieser Gemeinschaft gibt es Versicherte, die mehr Beiträge bezahlen als sie Leistungen erhalten und umgekehrt. Dabei gleicht sich insgesamt das Verhältnis zwischen Beiträgen und Leistungen aus. Bei ansonsten gleichen Voraussetzungen sind daher von den Beitragsanpassungen sowohl leistungsfrei gebliebene Versicherte als auch Versicherte, die Leistungen in Anspruch genommen haben, im gleichen Umfang betroffen. Selbst wenn Sie glücklicherweise heute gesund sind, ist es beruhigend zu wissen, im - hoffentlich nicht eintretenden - Ernstfall gut abgesichert zu sein. Denn dann hätten Sie als bisher gesunder, leistungsfreier Versicherter Anspruch auf das volle versicherte Leistungsspektrum. In der Vollversicherung honorieren wir zudem die Nicht- bzw. die geringe Inanspruchnahme von Leistungen mit Beitragsrückerstattungen.

Kann ich gegen eine Beitragserhöhung widersprechen?

Nein, für eine Beitragsanpassung gelten, wie bereits vorab erwähnt, gesetzliche und vertragliche Vorschriften. Sobald die Notwendigkeit einer Beitragserhöhung festgestellt ist und der Treuhänder zugestimmt hat, dürfen die Erhöhungen durchgeführt werden. Ein Widerspruchsrecht hat der Gesetzgeber nicht vorgesehen.

Wie entwickeln sich die Beiträge in Zukunft?

Verlässliche Prognosen über die Beitragsentwicklung der nächsten Jahre kann Ihnen niemand geben. Dies ist stark abhängig von der jeweiligen Ausgabensituation im Gesundheitswesen. Erhöhen sich hier z.B. die Kosten für Arztbehandlungen oder für die Nutzung von verbesserten Techniken zur Behandlung und Diagnose, sind auch höhere Versicherungsleistungen zu erwarten. Aber auch politische oder gesetzliche Entscheidungen, sowie die aktuelle Niedrigzinspolitik der EZB beeinflussen derzeit die Beiträge.

Was tut SIGNAL IDUNA, damit die Beiträge auch im Alter noch bezahlbar sind?

Hinweis: gilt für vor dem 01.01.2009 abgeschlossene KV-Vollversicherungen.

Die PKV trifft innerhalb ihres Kalkulationssystems mit der Bildung von Alterungsrückstellungen Vorsorge für die im Alter steigende Inanspruchnahme von Gesundheitskosten. So verbrauchen 85-89- Jährige laut Arznei-Verordnungsreport 2018 der GKV 23-mal mehr Arzneimittel als 20- bis 24-Jährige.

Die Pro-Kopf-Ausgaben der Privaten Krankenversicherung für die Krankenhausbehandlung von 86 - 90-jährigen weiblichen Versicherten waren 2017 6,5-mal höher als für die 41- bis 45-jährigen; bei Männern lagen die Ausgaben sogar 11,5-mal höher.

Die Alterungsrückstellung ist auch einer der Hauptgründe dafür, dass sich ein Wechsel zu einem anderen Versicherer nicht empfiehlt. Dieser Grundsatz gilt im Regelfall auch nach dem 01.01.2009 (zu diesem Termin wurden die Anforderungen aus dem Wettbewerbsstärkungs-Gesetz umgesetzt).

Folgendes Beispiel aus unserer Praxis zeigt Ihnen, wie sich der Mehrbeitrag nach einer notwendigen Beitragsanpassung auf die Komponenten Risikobeitrag, Sparanteil und Sonstiges aufteilt:

Beispiel: Tarif VO Bisex, 35 Jähriger; Erhöhung um 55,43 EUR

Sie sehen, 62% des Mehrbeitrages kommt der Stärkung der Vorsorge für das Alter zugute bzw. wird dann für die höheren Leistungsausgaben benötigt.

Sehen Sie sich hierzu auch das Video des Verbandes der Privaten Krankenversicherung hier an.

Glossar

Wichtige Versicherungsbegriffe in Zusammenhang mit der diesjährigen Beitragsanpassung inkl. Erläuterungen zum Versicherungsschein.

Der Beitrag wird in der PKV über die gesamte Versicherungsdauer so kalkuliert, dass er in jüngeren Jahren oberhalb der durchschnittlichen Krankheitskosten und in späteren Jahren unterhalb liegt. Der in jüngeren Jahren für die laufenden Krankheitskosten nicht benötigte Teil des Beitrages wird in der sogenannten Alterungsrückstellung (Vorsorge für das Alter) reserviert und verzinst. Dieser Aufbau der Alterungsrückstellung erfolgt im Kollektiv der Versicherten eines Tarifes. Wenn in späteren Jahren die Krankheitskosten über dem gezahlten Beitrag liegen, wird die Differenz aus der Alterungsrückstellung des Kollektivs finanziert. Die private Krankenversicherung trifft also durch die Bildung von Alterungsrückstellungen Vorsorge für die mit dem Alter steigende Inanspruchnahme von Gesundheitskosten.

Mit dem Anwartschaftsdeckungsverfahren soll in der PKV das mit dem Alter ansteigende Krankheitsrisiko ausgeglichen werden. In der ersten Phase der Vertragsdauer wird ein höherer Beitrag erhoben als zur Abdeckung des eigentlichen Krankheitsrisikos notwendig wäre. Diese Beitragsteile werden als sogenannte Alterungsrückstellung in der Versichertengemeinschaft verzinslich angesammelt. Ab dem Zeitpunkt, an dem der Beitrag nicht mehr ausreicht, um die allein durch das höhere Lebensalter gestiegenen Leistungen zu finanzieren, wird die Alterungsrückstellung zum Ausgleich der Mehrkosten verwendet. Dieses Verfahren macht die private Krankenversicherung bei der Bewältigung der "Alterslast" wesentlich sicherer als die gesetzliche Krankenversicherung, die mit dem "Umlageverfahren" kalkuliert.

Die Beiträge sind beim Anwartschaftsdeckungsverfahren auf Basis des jeweils aktuellen Wissensstandes so berechnet, dass die noch zu erwartende Beitragseinnahme mit den noch zu erwartenden Leistungsausgaben - unter Anrechnung des bereits aufgebauten Anteils an der tariflichen Alterungsrückstellung der Versichertengemeinschaft - übereinstimmt. Dabei wird der Versicherungsbeitrag anhand des individuellen Gesundheitsrisikos, das der Versicherte zu Vertragsbeginn darstellt (Eintrittsalter, Gesundheitszustand, Geschlecht) sowie den zu erbringenden Leistungen und der Höhe einer vereinbarten Selbstbeteiligung ermittelt. Unterschiedliche Wahlleistungen gibt es zum Beispiel beim Krankenhausaufenthalt, beim Zahnersatz, bei der Erstattung von Heilpraktikerkosten, beim Krankentagegeld und beim Krankenhaustagegeld.

Der Basistarif entspricht der Art und dem Umfang der Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung, sichert also lediglich die Grundversorgung. Außerdem gibt es im Basistarif keine lebenslang garantierten Leistungen. Wie in der gesetzlichen Krankenversicherung können Leistungen reduziert werden. Die Leistungen des Basistarifs werden bei allen privaten Krankenversicherungen gleich sein.

Der Versicherungsschutz in der privaten Krankenversicherung beginnt nach Vertragsabschluss, der durch die Zusendung der Police oder durch eine Annahmebestätigung dokumentiert wird (formeller Beginn). Er beginnt jedoch nicht vor dem in der Police genannten Zeitpunkt (technischer Beginn) und erst nach Ablauf der Wartezeiten (materieller Beginn).

Grundprinzip der Beitragskalkulation in der privaten Krankenversicherung ist das "versicherungstechnische Äquivalenzprinzip", das besagt, dass die erwarteten Beiträge den erwarteten Leistungen entsprechen sollen. In der Krankenversicherung ist bei zunehmendem Alter des Versicherten mit steigenden Versicherungsleistungen zu rechnen. Der Beitrag wird jedoch unter Beachtung des Äquivalenzprinzips in vielen Fällen so kalkuliert, dass er auch bei steigendem Alter gleich bleibt, vorausgesetzt, die der Kalkulation zugrunde liegende allgemeine Kostensituation ändert sich nicht. Der Beitrag in der Privaten Krankenversicherung setzt sich aus Risikoanteil, Sparanteil (Alterungsrückstellung) und Kostenanteil (Abschluss-, Verwaltungs- und Schadenregulierungskosten) zusammen. Des Weiteren ist ein Sicherheitszuschlag kalkuliert, um Schwankungen im Schadenverlauf über mehrere Jahre auszugleichen.

Die Nicht- oder auch nur geringe Inanspruchnahme von Leistungen honorieren wir seit vielen Jahren bei ambulanten Tarifen bzw. bei Tarifen, die gleichzeitig zumindest ambulante und stationäre Leistungen enthalten (Kompakttarife), mit Beitragsrückerstattungen.

Der allgemeine Beitragssatz in der GKV beträgt 14,6 %. Hinzu kommt noch ein kassenindividueller Zusatzbeitrag, der ab dem Jahr 2019 wieder vom Arbeitgeber und Versicherten paritätisch getragen wird. Der Höchstbeitrag inklusive Pflegepflichtversicherung beträgt je nach Krankenkasse rund 890 Euro.

Übrigens: In der GKV steigt der Beitrag jedes Jahr. Für Versicherte unterhalb der Beitragsbemessungsgrenze werden bei jeder Lohnerhöhung automatisch je nach Krankenkasse rund 19 Prozent für die Kranken- und Pflegeversicherung abgezogen; wer mehr verdient, muss durch die jährliche Anhebung der Bemessungsgrenze höhere Beitrage abführen. Allein 2020 wird sie von 4.537,50 Euro auf 4.687,50 Euro pro Monat erhöht.

Wir bemühen uns, dass bei notwendigen Beitragsanpassungen gewisse Grenzen nicht überschritten werden. Es werden daher prozentuale und absolute Begrenzungen festgelegt. Bei Überschreiten dieser Grenzen werden Einmalbeiträge aus Unternehmensmitteln zur Finanzierung dieser Beitragsspitzen verwendet.

Berechnung des Vorsorgezuschlages

Die Höhe des Zuschlages (10%) berechnet sich aus dem jeweils aktuell zu zahlenden Beitrag der betroffenen Tarife abzüglich evtl. vereinbarter Risikozuschläge. Der Zuschlag ändert sich bei jeder Beitragsanpassung und Umstufung des Versicherungsschutzes. Es wird also immer der aktuelle Beitrag zur Berechnung herangezogen. Die Erhebung des Vorsorgezuschlages beginnt mit Alter 21 (Beginn des Kalenderjahres, in dem der 21. Geburtstag "gefeiert" wird) und endet mit Ablauf des Kalenderjahres, in dem das 60. Lebensjahr vollendet wird. Tarife mit Sonderbedingungen für Ausbildungszeiten / Studenten sowie Beamtenanwärter und Verträge in Anwartschaft sind nicht zuschlagspflichtig.

Verwendung

Der gesetzliche Vorsorgezuschlag wurde vom Gesetzgeber eingeführt, um mögliche Kostensteigerungen aus Inflation und dem medizinischen Fortschritt und hieraus zu erwartende Beitragsanpassungen zu mildern bzw. zu vermeiden. Aus dem Vorsorgezuschlag und aus den Überschüssen entstehen während der Laufzeit erhebliche Mittel. Sie werden bis zum 65. Lebensjahr angesammelt und dann zu Vermeidung oder zur Milderung von Beitragsanpassungen verwendet. Vom Alter 80 an werden die dann noch vorhandenen Mittel vollständig zur Beitragsermäßigung eingesetzt.

Mit der Vereinbarung eines Selbstbehaltes verpflichtet sich der Versicherungsnehmer, einen begrenzten Anteil eines Schadens selbst zu tragen, indem er Rechnungen bis zu einer vereinbarten Summe übernimmt. Der Selbstbehalt kann entweder in Form eines Prozentsatzes oder eines bestimmten Betrages vereinbart werden. Bei einem festen Selbstbehalt wird der Versicherte anfallende Kosten bis zur vereinbarten Höhe selbst tragen. Je höher der Selbstbehalt ist, desto niedriger ist in der Regel der zu zahlende Beitrag. Darüber hinaus können Tarife auch fallbezogene Selbstbeteiligungen vorsehen, bei denen ein zuvor vereinbarter Betrag bspw. je Behandlung vom Versicherten selbst zu übernehmen ist. Im Gegenzug dazu wird ein deutlich verminderter Beitrag fällig. Unterschiedliche Selbstbeteiligungen / Selbstbehalte bieten dem Versicherten so die Möglichkeit, Einfluss auf die Beitragshöhe zu nehmen.

Das Solidaritätsprinzip ist das Strukturprinzip der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV): Die Beiträge für den Krankenversicherungsschutz richten sich - anders als beim Äquivalenzprinzip der privaten Krankenversicherung (PKV) - nach der finanziellen Leistungsfähigkeit des Versicherten. Der Leistungsanspruch richtet sich nach der Bedürftigkeit und nicht nach dem individuellen Risiko des Versicherten. Wahlmöglichkeiten bestehen, gegenüber der PKV, nur in eingeschränktem Maße.

Nach dem Grundgedanken des Solidaritätsprinzips werden in der gesetzlichen Krankenversicherung die zu erwartenden Ausgaben den zu erwartenden Einnahmen jährlich gegenübergestellt. Dabei sollen die Beiträge aktiver Arbeitnehmer die Beitragsausfälle anderer Versicherter mit geringen oder keinen Einnahmen (z. B. beitragsfrei versicherte Familienangehörige) kompensieren.

Um zu gewährleisten, dass die Beitragsanpassung in der Krankenversicherung begründet ist und dabei die gesetzlichen Vorschriften eingehalten werden, hat der Gesetzgeber einen unabhängigen Treuhänder mit in die Verantwortung berufen. Zum Treuhänder darf nur bestellt werden, wer zuverlässig, fachlich geeignet und von dem Versicherungsunternehmen unabhängig ist. Der Treuhänder zur Krankenversicherung entspricht in seiner Funktion einer neutralen Aufsichtsbehörde, die nach objektiven Entscheidungskriterien vorgeht. Die Auswahl des Treuhänders bedarf auch der Zustimmung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (früher Bundesaufsichtsamt für das Versicherungswesen), die dessen Qualifikation kontrolliert. Insofern wird der Treuhänder in ähnlicher Weise tätig wie in der Vergangenheit die Aufsichtsbehörde. Die Installation des Treuhänders ist in § 157 Versicherungsaufsichtsgesetz (VAG) festgeschrieben.

Ab dem 01.01.2009 besteht eine generelle Pflicht zur Versicherung für der privaten Krankenversicherung zuzuordnende Personen. Diese liegt vor, wenn kein Anspruch auf Versicherung in der gesetzlichen Krankenversicherung, auf freie Heilfürsorge oder Beihilfe oder vergleichbare Ansprüche (bei Beihilfe gilt die Versicherungspflicht nicht im Umfang der jeweiligen Beihilfeberechtigung) oder auf Leistungen nach § 2 des Asylbewerberleistungsgesetzes laufende Leistungen nach dem Dritten, Vierten, Sechsten und Siebten Kapitel des Zwölften Buches Sozialgesetzbuch besteht.

Der Versicherungsschein, auch Versicherungspolice genannt, wird dem Versicherungsnehmer durch den Versicherer ausgestellt. Der Versicherungsschein beinhaltet alle erforderlichen Angaben zum Vertragsverhältnis, seine Ausfertigung und Aushändigung sind gesetzlich geregelt.

Folgende Begriffe finden regelmäßig Verwendung im Versicherungsschein:

Anrechnungsbetrag

In der privaten Krankenversicherung erfolgt die Beitragskalkulation für Erwachsene nach dem Anwartschaftsdeckungsverfahren, durch das sich allein durch das Älterwerden (Anrechnungsbeträge (AB) gegenüber den Tarifbeiträgen (TAB) gleichaltriger Neueinsteiger ergeben. Der Anrechnungsbetrag ist ein Äquivalent zum Anteil an der tariflichen Alterungsrückstellung, jeweils umgerechnet mit den jeweiligen tarifeigenen Rechnungsgrundlagen, wie Verbleibenswahrscheinlichkeit, Zuschläge und Kosten. Daraus resultieren im Wesentlichen die im Versicherungsschein ausgewiesenen Anrechnungsbeträge.

Monatsbeitrag

Der monatlich tatsächlich zu entrichtende Beitrag.

Risikozuschlag

Weicht bei Antragstellung der Gesundheitszustand des Versicherten von dem eines durchschnittlich Gesunden ab, kann in Einzelfällen abhängig von der Erkrankung diese Abweichung gegen Zahlung eines Beitragszuschlages in den Versicherungsschutz eingeschlossen werden. Ein Risikozuschlag wird üblicherweise für die gesamte Laufzeit des Vertrages erhoben.

Tarifbeitrag

Der Tarifbeitrag ist der zu Beginn eines Versicherungsschutzes zu zahlende Beitrag zum erreichten Alter.

Steuer

Bürgerentlastungsgesetz

Seit 2010 beteiligt sich das Finanzamt stärker an Ihren Beiträgen zur Krankenvoll- und Pflegepflichtversicherung - besonders Familien profitieren.

Seit dem 1.1.2010 werden Beiträge für eine gesetzliche Krankenversicherung und eine private Krankenvollversicherung (PKV) steuerlich viel stärker berücksichtigt. Diese Beiträge sind als Vorsorgeaufwendungen steuerlich abzugsfähig. Damit "beteiligt" sich das Finanzamt zum großen Teil an den Krankenversicherungs- und Pflegepflichtbeiträgen. Insgesamt beträgt das steuerliche Entlastungsvolumen ca. 9,5 Mrd. EUR. Von dieser Regelung profitieren Sie auch als PKV-Versicherter.

Es können auch die Beiträge für Kinder, mitversicherte Ehepartner und Lebenspartner nach dem Lebenspartnerschaftsgesetz als Vorsorgeaufwendungen steuerlich anerkannt werden.

Weitergehende Informationen

Hier finden Sie die wichtigsten Fragen und Antworten zum Bürgerentlastungsgesetz.

Links

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